Donnerstag, 13. November 2003
medizinische Begriffe, die II.

die Zugurtungsotheosynthese wurde übrigens in einer Larynxmaskennarkose in einer offenen Repositionierungsoperation durchgeführt.

Ich glaube, sowas habe ich auch schonmal im Fernsehen gesehen. Hatte Dr.Brinkmann auch schon so eine Larynx Maske ?

... link (0 Kommentare)   ... comment


Zugurtungsosteosynthese

So heißt das, was Ihr hier seht ...
Bleibt noch bis Ostern in meinem Knie und hält die Kniescheibe zusammen. Wie ich mir mittlerweile hab sagen lassen, ist das eine echte Meisterleistung. Vielleicht sollte ich mein Knie in Kunsthallen ausstellen und reich werden...



Na gut ... vielleicht auch nicht.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Mittwoch, 12. November 2003
sechs Euro fünzig

Für 6,50 EUR kann man heutzutage entweder drei Thunfischpizzas bei Aldi, wie Tageskarten beim HVV oder mehrere Flaschen Bier kaufen. Wahrscheinlich kann man für 6,50 EUR als ganz frühentschlossener auch schon nach London fliegen, wenn man jetzt bucht...
Dann lasst mich mal nachdenken ... Hmmm ... Also Thunfischpizza im Haus zu haben ist eigentlich schon mehr als ein Luxus ˆ man könnte es als "ein Muß" bezeichnen. Tageskarten brauche ich nun gerade nicht, da ich eine
Monatskarte habe aber prinzipiell ist eine Tageskarte auch eine tolle Sache
... Na ja und über die Flaschen Bier und ein Wochenende in London brauchen wir wohl nicht zu diskutieren ...
Also alles sehr sinnvolle Dinge, die man mit 6,50 EUR (12,7127 DM)so
anfangen kann.

Man kann sie allerdings auch zum Fenster rausschmeißen oder Matrix 3 im Kino gucken.

Letzteres (wobei der Unterschied wirklich nicht gewaltig ist) habe ich
getan, und um objektiv und halbwegs seriös über den Film herzufallen ... äh
über ihn zu schreiben, schlafe ich lieber noch ´ne Nacht drüber.

Vielleicht ist ja wirklich nichts, wie´s scheint und ich fand ihn ganz toll.
Du kennst die Antwort. Dumm nur, dass ich sie noch nicht kenne. Macht auch
nix, ich denk mir meinen Teil. Gute Nacht

... link (6 Kommentare)   ... comment


Montag, 10. November 2003
Juhu ... es ist wieder Montag.

Eigentlich habe ich frei, da ich morgen ein Gespräch mit meinem Chef habe und er heute „keine Zeit für mich hat“. Na gut, klingt eigentlich super. Doch, wie Ihr ja dem Namen der site entnehmen könnt, hatte ich einen Unfall, den es körperlich zu regenerieren gilt. Sprich, man muß zu tausend Ärzte rennen und seine Leidensgeschichte jedes Mal neu erzählen. Doch zurück zu meinem tollen Montag.
Wecker gestellt auf 05:45, da ich um 07:00 im Bundeswehrkrankenhaus sein wollte, in dem ich auch operiert worden bin. Dort sollte sich die behandelnden Ärzte mein Knie angucken. Da man aber als Zivilist nicht einfach ins BWK spazieren kann als hätte man eine Erkältung und benötige Nasentropfen, muß man sich dahin überweisen lassen. Diese Überweisung hatte ich mir bereits am Freitag nach 2 ½ stündiger Wartezeit bei meinem Orthopäden geholt und nach einem Anruf im BWK den Tip bekommen, dort früh zu erscheinen.
Da ich aber meine tolle Teco-Schiene (eine Art Stabilisierungs-Schiene für´s Knie) in dem Auto eines Kumpels vergessen hatte, musste ich diese also noch vor dem Besuch im BWK bei seiner Frau, die in eine Röntgen Praxis (ach, wie witzig) arbeitet, abholen.

Soweit der Plan für heute. Selbstverständlich habe ich verschlafen.

Der Wecker hat pünktlich geklingelt, doch ich muß ihn wie selbstverständlich wieder ausgeschaltet haben. Um 08:55 bin ich dann alleine wach geworden (5 Wochen Krankheit machen´s möglich...) und habe mich auf meine Odyssee gemacht. Ich erzähl mal nur die Kurzform : S1 bis Hauptbahnhof dann S4 bis Rahlstedt. Dort Schiene geholt, dann Kaffee und Franzbrötchen (mittlerweile mit Hindernis am Bein). Danach Metrobus 26 nach Farmsen und U1 bis Wandsbek-Gartenstadt. Dann in die FU II des BWK I und bei der Anmeldung ordnungsgemäß gewartet.
Nach einer sehr freundlichen Schilderung der Situation meinerseits schaute mich die Schwester in etwa so an, als hätte ich sie gefragt, ob ich sie heiraten möchte. „Wie kommen Sie denn darauf, dass wir hier einfach Kassenpatienten untersuchen. Das können wir gar nicht abrechnen und überhaupt...“ Hurra, Deutschland. Ich werde in einem Krankenhaus operiert, danach in eine ReHa Klinik gesteckt, und wenn sich jetzt die Ärzte, die mein Knie wieder zusammengebaut haben, den jetzigen Stand der Dinge anschauen wollen, kann das nicht abgerechnet werden ?
Wenn ich einem Kunden eine DVD programmiere und er meint, einen Monat später sich mit mir darüber unterhalten zu wollen, kann ich das dann überhaupt abrechnen ??

Nun sitze ich also wieder zu Hause und werde mal ein bisschen Musik hören. Dabei kann man wenigstens nicht so viel falsch machen.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Freitag, 7. November 2003
wie ich es vermisse ...

seht nur hier...



Seit nun genau 8 Wochen steht mein Motorrad vor meinem Fenster und wartet darauf, noch ein letztes Mal dieses jahr bewegt zu werden.

Doch so mit 22 cm Titan Draht im Knie und einer eingeschränkten Beweglichkeit von 0° bis max 90° und der Anweisung, möglichst kein Risiko einzugehen, ist das wohl eher schlecht.
Muß wohl noch ein paar Monate warten !

... link (3 Kommentare)   ... comment


Donnerstag, 6. November 2003
Alltag

Er hat mich wieder. Ich bin heute den ersten Tag nach meiner Reha Zeit wieder in die Firma gegangen und habe sofort das große Glück gehabt, dass ich alleine arbeite. Das bedeutet nicht, dass sonst ein Einpeitscher wie auf einer Gallere hinter mir steht sondern, dass ich alleine im Büro bin. Sturmfrei sozusagen.
Also werde ich jetzt eine ganz tolle DVD erstellen und am frühen Nachmittag wieder nach Hause gehen, um weiter meine Wohnung auf Vordermann zu bringen, da das nun ohne Gips und wieder zu Hause ziemlich gut geht (dauert nur so lange...)

Muß mich jetzt in die Arbeit stürzen.

... link (1 Kommentar)   ... comment


Mittwoch, 29. Oktober 2003
Der Gips ist ab

Jawohl ! Vor genau 16min hat Herr Dr. M. mir mit einer Säge, die gar nicht sägt sondern nur vibriert meinen Gips entfernt. Danach fand wieder ein Treffen der autonomen Kleingruppe Wasser statt bei dem ich mich ausgiebig dem neu gewonnenen Gefühl einer beweglichen Hand hingeben konnte. Danach war das Röntgen angesagt, was leider trotz der Vergabe eines Termins eine absolute Geduldsherausforderung war. 1 Stunde und 12 min habe ich darauf gewartet, dass eine überarbeitete Krankenschwester der Radiologie meinen Namen ausruft. Dann wurden drei Röntgenbilder meines Handgelenks gemacht und ich bin so schnell meine von 0° auf 30° Beugung begrenzende Schiene am Bein dies zuließ auf mein Zimmer zurückgelaufen, um die Bilder dem behandelnden Arzt Herr Dr. M. zu zeigen. Der war leider abwesend. Also bin ich schnell zum Essen – mir verblieben noch 19 min bis zu meiner nächsten Anwendung, einer klassischen Massage. Es gab Fischfilet mit Salzkartoffeln. Aufgrund der überschaulichen Protionen war es mir eine Leichtigkeit, die Mahlzeit in 13 min zu verspeisen. Dann in den Therapiering, vorbei an dem Rollstuhlfahrer-Umsteige-Bahnhof (kurz RUB) und zu Frau Sch. Frau Sch hatte heute einen sehr guten Tag und fragte mich, ob sie die Massage heute etwas ruhiger angehen solle, als beim letzten Male. Etwas besseres hätte mir nach dem Strapazen nicht passieren können und es waren sehr entspannte 15 min.
Nächster Termin. 5 min später treffe ich Herr Dr. M auf dem Gang, er will sofort die Bilder sehen. Drei an der Zahl – er betrachtet sie und stellt fest : „Das sieht doch gar nicht so schlecht aus...“ Gar nicht so schlecht ??? Ich habe 5 Wochen auf jeglichen Komfort der rechten Hand verzichtet und unendliche Qualen über mich ergehen lassen nur um zu hören „...sieht doch gar nicht schlecht aus !“ Ich war enttäuscht. Das erinnerte mich stark an meine Band, wo einzelne Kumpels auch nach den allerbesten musikalischen Leistungen lediglich ein „klingt ja gar nicht sooooo schlecht“ übrig haben. Egal. In diesem Falle zählt alleine das messbare also in Röntgenstrahlen aufgenommene Resultat. Und das ist in Ordnung.

Nun folgt lediglich noch eine halbe Stunde Krankengymnastik und anschließende selbstständige Übungen. Dann werde ich etwas spazieren gehen und mich an dem herunterfallenden Laub erfreuen. Vielleicht werde ich mir heute abend mal ein Tröpfchen Bier genehmigen – so ganz ohne Gips.

... link (3 Kommentare)   ... comment


Freitag, 24. Oktober 2003
Schlüsselbänder

Wer kennt sie nicht ? Diese meist 30 cm langen, ca. 2-3 cm breiten Schlüsselbänder, die es mittlerweile sogar vom Penny Markt gibt. Nun, ich streite nicht ab, dass ich auch so eins besitze und sogar benutze. Doch trage ich es meist um den Hals und dann unter dem Pullover oder der Jacke. Es ist halt gerade wenn man den ganzen Tag solche blöde Jogginghosen tragen muss einfach sehr praktisch.
Doch nun kommt´s ! Heute morgen beim Frühstück erblickte ich einen bestimmt 70-80 jährigen Mann, der eigentlich sehr adrett gekleidet den Raum betrat. Offensichtlich war er nur der treusorgende Gatte einer Dame, die hier zur Kur verweilt. Ist ja ach egal. Auf jeden Fall trug dieser mit dunkelblauen Hemd und dunkelgrünen Pullunder bekleide Herr eine anthrazit-farbende Hose. Er schlenderte rechts an mir vorbei, so dass ich nur seine linke Seite zu Gesicht bekam. Doch Else (so heißt seine Frau übrigens) konnte ihm nicht so schnell folgen und er musste auf sie warten. Dementsprechende drehte er sich zwei Meter vor mir um mir fiel fast das Brötchen aus der Hand – er trug ein knallrotes „SHAKIRA“ Schlüsselband, dass wie bei einem 13-jährigen Pflicht, demonstrativ aus seiner Hosentaschen hing. Ich würde sagen, er ist ein typisches Opfer des Modephänomens Trendklamotten.
Auf der anderen Seite ist es auch wieder irgendwie niedlich, oder nicht ? Immerhin trug er keine „Mr.Cool“ Hose, die ihm 20 cm unterm Hintern trug, obwohl das den Spaßfaktor noch enorm erhöht hätte ...

Stellt Euch mal vor, was wir in 60 Jahren dann alles an Modeschickimicki mitmachen ? Kommentare erwünscht !!

... link (1 Kommentar)   ... comment


Mittwoch, 22. Oktober 2003
Glückwunsch !!!

an meinem kleinen Bruder, der am vergangenen Wochenende seine Hockeymannschaft mit einem entscheidenen Tor in die deutsche Meisterschaft geschossen hat.
Dieses Wochenende geht´s in die Nähe von Mannheim, um irgendeiner unbedeutenden, schlechteren Mannschaft zu zeigen, wie man richtig Hockey spielt.

Hau rein, kleiner Bruder !! Viel Glück !!!

... link (0 Kommentare)   ... comment


Manfred

Manfred ist einer der Zeitgenossen, die man einfach nicht gerne trift. Sicherlich kennt der ein oder andere diese Sorte von Menschen, denen man einfach nicht gerne über den Weg läuft. Manfred ist vor 4 Jahren im Süden Hamburgs von einem Auto angefahren worden und hat sich 15 Knochen gebrochen und seitdem arbeitsunfähig und ist einer der besagten Menschen, denen ich auf jeden Fall nicht gerne begegne.
Ich habe mir die ganze Geschichte einmal angehört, da man ja nicht unhöflich wirken will. Seitdem denkt der fast 60 jährige Mann wohl, dass ich sein bester Freund wäre.
Eigentlich ist ja auch bedauernswert doch um es salopp zu formulieren: "er nervt !" Ich kann´s schlecht erklären, aber jedes Mal wenn ich ihn sehe, versuche ich so zu tun, als müßte4 ich woanders hin oder ignoriere ich ihn ... Klingt gemein, aber ich habe absolut keine Lust, mit ihm zu quatschen !!!

So jetzt werde ich zum Abendbrot gehen und versuchen, Manfred nicht zu treffen.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Dienstag, 21. Oktober 2003
Mit Beautycase nach Bad Bramstedt

Leider ist mir noch kein Photo geglückt, aber ich liege auf der Lauer. Denn es gibt sie doch! Die Spezies der Jogging-Anzug-Königinnen, jener völlig arroganten Mitfünfziger, die mit einer absoluten Überheblichkeit, einem unmöglichen Aussehen und einer extrem gepfefferten Portion Selbstbewusstsein den Speisesaal unsicher machen. Ich kann mir vorstellen, dass diese Frauen, die ungelogen rosa-orange oder neongelb-pink gestreifte Jogginganzüge tragen, einen großen Eindruck auf die Gleichaltrigen Singles ausüben. Doch aus sicherer Entfernung, sowohl räumlich als auch alterstechnisch betrachtet, fallen sie mir schon sehr unangenehm auf. Man kann sie ja auch nicht übersehen. Nicht, dass ich in irgendwelcher Form intolerant oder wertend durch die ReHa Klinik laufe, doch heute morgen war die Situation schon wirklich filmreif.
Alleine die Tatsache, dass jemand ein Make-up trägt, welches allerhöchstens zu einem Abendkleid in der Oper getragen werden dürfte, und sich dann beim Griff in den Kleiderschrank für einen neonpink-neongrünen Jogginganzug entscheidet, dies aber noch mit einem schrecklichen Parfumgeruch dermaßen überbietet, dass man den Unterschied zwischen Käse und Wurst nicht mehr riechen kann, der hat meiner Meinung ein etwas größeres Problem, als das seiner (ihrer) neuen Hüfte.
Leider ist das noch nicht alles : Diese Frauen (ich habe hier bisher eine „Kleingruppe“ von drei gezählt) organisieren sich und besetzten einen kompletten Tisch für sich alleine und bestimmen dort über ihre Tischnachbarn. Sie entscheiden, wer sich setzen darf und wer nicht. Sprüche, wie „tut uns leid, hier ist besetzt“ oder „Hallo Manfred, setz Dich auf Dich haben wir gewartet“ schallen dann in unüberhörbarer Lautstärke durch den Speisesaal IIIc, schließlich soll ja auch jeder mitbekommen, wer hier das Sagen hat.
Vielleicht gelingt mir ja noch ein Foto.

Und der blöde Gips am rechten Arm ist leider immer noch nicht ab. Er muß noch mindestens 6 Tage dran bleiben. Und das nur wegen eines ganz kleinen Risses, den ich auf dem Röntgenbild noch nicht einmal sehen kann ...

... link (2 Kommentare)   ... comment


Dienstag, 21. Oktober 2003
teils heiter, teils bewölkt



Der Blick aus meinem ReHa Zimmer um 14:12
Für alle Fragenden ... ja, mir ist langweilig !!!

... link (1 Kommentar)   ... comment


reha online

Heute ist mir endlich geglückt. Da man sich in einer reha-Klinik ja bekanntlich entspannen soll und dementsprechend das höchste der Gefühle hier das Lesen oder das Unterhalten ist, habe ich nun den technischen Aspekt mehr in den Vordergrund gerückt.
Ich habe mir am Wochenende meinen Laptop eingepackt und nun mit meinem Handy eine sogenannte GPRS Internetverbindung aufgebaut. Das macht mich mit Sicherhait arm, aber eben auch glücklich. Folglich werde ich schneller gesund und koste dem Steuerzahler weniger Geld, was dazu führt, dass eine Steuersenkung unabdingbar wird und ich meine GPRS-online-Kosten später durch Steuerrückzahlungen wiederbekomme ... oder auch nicht.

Egal.

Heute sah mein Tagesplan wie folgt aus :

07:00 aufstehen und danach gleich Frühstück, denn um 08:00 hatte ich bereits eine Verabredung mit Frau M, die bei mir eine sogenannte Kaltgastherapie anwenden sollte. Da es auch meine erste Kaltgastherapie war, war ich auch dementsprechend aufgeregt. Im Prinzip, so weiß ich jetzt, ist das nichts anderes als ein Staubsaugerschlauch, der an der einen Seite einfach offen ist und aus dem extrem kalte Luft kommt. Damit hat die ca. 37 jährige, schwarzhaarige Frau M mir dann über mein Knie gepustet und nach ca. 12 min war das dann auch schon wieder vorbei. Doch nur scheinbar... denn nun musste ich mein Knie in eine dicke Wolldecke einwickeln und es begann, sehr heiß zu werden. Ich habe zwar keine große Ahnung von Medizin, aber dass eine kalte Stelle vom körper mehr durchblutet wird, leuchtet sogar mir ein.
Nach ca. 3 min wurde mir die Decke doch ziemlich forsch entwendet und das Ende diese Therapiesitzung stand nun unmittelbar bevor. Da die Uhr aber bereits 08:33 zeigte, bin ich einfach zurück in die Brunnenhalle gegangen und habe mich dort hingesetzt. Die Brunnenhalle ist eine ziemlich geschmacklose Wartehalle, in der die Patienten auf ihre Anwendungen warten. Besonders makaber ist die Rollstuhl-Delivery-Service, wie ich ihn einfach mal frech nenne. Vornehmlich ältere Leute, die an einen Rollstuhl gebunden sind, werden mit einem Service-Rollstuhl von ihrem Zimmer abgeholt und in der hinteren rechten Ecke der Brunnenhallte quasi geparkt. Dann stehen da manchmal bis zu 8 Omas in Rollstühlen nebeneinander sauber aufgereiht und die Therapeuten kommen dann nach und nach und holen sich „ihre“ Oma ab. Mich erinnert das sehr an die Containerabfertigung auf dem Burchardkai im Hamburger Hafen. Dort werden auch immer Container von den Stellplätzen zu den ontainerbrücken gebracht und von dort auf´s Schiff gehoben.
Na ja auf jeden Fall hatte ich um 09:00 meine nächste Anwendung in dem sogenannten Therapiering, weshalb ich mich eben entschloss, in der vor dem Therapiering befindlichen Brunnenhalle zu warten. Um kurz vor neun machte ich mich dann auf in Richtung Kabine 49W. Dort erwartete ich eigentlich Frau K, mit der ich die folgende Anwendung schon zweimal durchlebt habe. Die Rede ist von einem „Solewannenbad mit Lift“. Dahinter verbirgt sich eine Art Badewanne, in der normales Wasser mit Salzen und mit Moorextrakten angereichert wird, so dass es zwar noch ganz flüssig ist, jedoch sieht es aus wie eine verstopfte Toilette und riecht wie die Nordsee. Das Prozedere des Solewannenbads ist ziemlich einfach. Man zieht sich in einer Kabine nackt aus, und steckt dann seinen Therapieplan durch einen kleinen Schlitz in der Tür. Normalerweise macht dann Frau K diese Tür auf und schreitet dann mit dem Prozedere fort. Doch nicht heute! Heute war alles anders. Ich steckte meine Karte in den Schlitz und es trat eine ca. 22 jährige Praktikantin vor mich, die mir mitteilte, dass Frau K leider krank wäre. Nun stehst Du da. Splitternackt mit einem kaputten rechten Knie, einem Gips in Navyblue an der rechten Hand und wie gesagt nackt und eine 22jährige, wie ich gestehe muß nicht unbedingt schlchte aussehende, Praktikantin steht vor Dir. Es ist 09:00 morgens an einem Montag morgen und Du siehst Dich nun plötzlich mit dieser Situation konfrontiert. Eigentlich war das ja nichts schlimmes, aber eben irgendwie komisch. Ich wurde dann mit einem Lift in das Solewannenbad gehoben und habe wie in einem Whirlpool 20 min darin gelegen und entspannt.
Den nächste Termin hatte ich dann erst um 11:00 bei Herrn S, meinem Physiotherapeuten. Nichts neues, kaum der Rede wert. Hoch das Bein, Knie einknicken, kurz aufschreien, Bein wieder runter. Das ganze viermal und danach noch abtasten der Rückenwirbel. Meine Wirbelsäule ist natürlich schief, aber mit „wer hat schon eine gerade?“ wurde ich getröstet. Tja dann Mittagesse um 12:00 und vierzig Minuten später dann Bewegungsbad T1C allerdings nicht in einer „Kleingruppe Wasser“ sondern „selbst. Übungen in BB“. Das war klasse. Eine dreiviertel Stunde lang die Übungen, die man persönlich als am Geeignetesten ansieht. Und das ganze in einem schön warmen Schwimmbad, in dem noch bequem stehen kann.
Der krönende Abschluss dieses Reha Tages machte aber ganz klar die klassische Massage um 15:10 in Kabine 34 bei Frau Sch.
Doch alleine die Vorfreude hierauf ließ mich fast vergessen, wo diese besagte Kabine überhaupt zu finden ist... Nach einer Idiotenrunde um den ganzen Therapiering saß ich dann auf den Wartesitzen vor Kabine 34 und wurde von einer charmanten Frauenstimme hereinbestellt. Tja Frau Sch war ungefähr Ende Zwanzig und hatte blonde lange Haare. Sie bat mich dann, mich „oben rum“ frei zu machen und mich auf die Liege zu legen. Nun kann man sich vorstellen, dass ich mir ausgiebige Gedanken dazu gemacht habe, wie ich es endlich mal wieder schaffen könnte, auf dem Bauch zu schlafen, da das ja mit meiner geflickten Kniescheibe nicht geht...
Nun bin ich auch nur ein Mann, der beim Anblick einer schönen Frau manchmal dazu neigt, vielleicht falsche Dinge dem Verstand vorzuziehen. Demnach habe ich mich auf ihre Aufforderung hin auch auf den Tisch gelegt und meine Beine grazil hinterhergezogen. Gut, das war´s dann erst mal, da meine Kniescheibe wie ein Sack Mehr auf den Tisch schlug und der Schmerz jeden Synapse im Körper ereilte.
Sie schlug vor, die Massage im Sitzen durchzuführen, was mit sicherheit de bessere Lösung gewesen ist. Nach wenigen Minuten war das Knie mal wieder vergessen, da mich ihre Hände erst ziemlich sanft am Hals zu massieren begannen. Leider war das ja nun keine Candle-Light-Romantic-Massage, sondern beinharte Arbeit, wie ich bereits nach wenigen Augenblicken erfuhr. Ich wusste gar nicht, wie Schulterblätter knacken können.

In einer halben Stunde ist Abendbrot und danach werde ich mir vielleicht noch die Kunst des Serviettenfaltens aneignen oder eine Teekanne töpfern.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Sonntag, 19. Oktober 2003
Fehler sollte man sich eingestehen ...

Tja Rehabilitation einmal anders. Aber auch die psychische ReHa gehört nach meiner Auffasung dazu. War doch lustig ...



bin auch der festen Meinung, dass das mindestens genauso wichtig ist, wie die Kleingruppe Wasser. Vielleicht sollte es unter dem Namen
"Bewegungstrinken C2A - Kleingruppe Hopfen" oder so in Erscheinung treten ...

... link (2 Kommentare)   ... comment


Samstag, 18. Oktober 2003
nicht viel kaputt gegangen

Hab ich aber ein Glück !
Wie man hier sieht :

mein Kopf

ist nicht viel kaputt gegangen


uh, dann kann ich mich ja in Ruhe auf mein Knie
konzentrieren

ach ja ... tolle bilder findet man auch
unter www.bildbehoerde.de/reha

... link (1 Kommentar)   ... comment


Die Erste Woche ReHa

... ist vorbei ! Langeweile - das wohl beste Wort um die Situatiuon zu vbeschreiben. Heute morgen wieder Solewannenbad und nun erstmal Flucht nach Hamburg angetreten.

Schaut auch morgen wieder rein, wenn es heißt : "Was sind Fahrstuhlgespräche ?" und "warum grüßen mich alle alten Leute - Verkörperung der Jugend!"

Gruß aus Bad Bramstedt

... link (0 Kommentare)   ... comment