So. Gestern war es endlich soweit. Ich erschien um 06:30 im Bundeswehrkrankenhaus und wurde für meine bevorstehende Operation vorbereitet. Schwester Peggy rasierte mir mein rechtes Bein und zeigt mir mein Bett. Dort legte ich mich in dem schicken OP-Dress (bestehend aus einem weißes Hemdchen, dass hinten zugebunden wird und einer Netz-Unterhose) rein und döste so vor mich hin... Dann war es 08:20 und ich wurde in den OP geschoben. Der Anästhesist bereitete mir dann die Braunüle auf dem linken Handrücken vor und als der Arzt aus dem OP das OK gab, drehte der Anästhesist die Kanäle auf, es kribbelte kurz im Arm und ich schlief ein.
Ich erinnere mich noch an den Aufwachraum. Da war eine Schwester, die mich fragte wie ich heiße, wo ich wohne und so … Ich war also wach und hatte riesen Schmerzen im Bein. Klar, es wurde ja auch gerade aufgeschnitten. Mit ein paar weiteren Drogen wurde ich dann in mein Zimmer geschoben, wo ich erstmal weitere 4 Stunden geschlafen habe. Als ich dann wach wurde, musste ich zwanzigtausend Zettel unterschreiben und irgendwie viel viel zu machen. Gegen 16:30 kam dann der Arzt zu mir und empfahl mir, die Nacht über zu bleiben, da ich wohl während der OP recht viel Blut verloren habe und deshalb noch eine Redon-Drainage gelegt werden musste.
Für alle, die solche Stories lieber nicht lesen, springt einfach zum nächsten Absatz.
Auf meine Frage hin, wie die OP denn verlaufen sei, neigte er seinen Kopf etwas und antwortete mir, dass es recht kompliziert war, das Metall zu entfernen, da es sehr viel Draht war. Naja und zu allem Überfluss hat es auch noch eine unerwartete Blutung gegeben, die dazu führte, dass diese Redon-Drainage auch notwendig wurde. Das muß so sehr gesprudelt sein, dass ich auf die Frage, warum mein linkes Bein in Hüfthöhe so blutverschmiert sei, nur ein müdes Lächeln erwidert bekam.
Dann gab die Schwester mir ein kleines Döschen, grinste und sagte : „Als Erinnerung. Hier, können Sie behalten.“
Der Inhalt des Döschens. Das sind wohl die Überreste von 32 cm Titandraht, die 1 Jahr lang in meinem rechten Knie waren.
Nun ja, heute morgen wurde dann der Schlauch aus der Wunde gezogen (Auch kein netter Zeitvertreib) und gegen 13:00 Uhr wurde ich entlassen.
Und weil das Ganze nicht schon toll genug gewesen ist, klingelte just zu Hause das Telefon und Frau Dr. Habichvergessen erzählte mir, dass sie auf dem Röntgenbild nun doch noch ein winziges Stückchen Metall gefunden hätten, dass nun auch noch raus müsse. Also werde ich am 13.12. noch mal ins Krankenhaus und lasse mir mein Knie noch mal aufschneiden !
Weil’s so schön ist.
Jetzt schnappe ich mir meine Unterarmgehhilfen und werde aus meinem Kühlschrank ein Bier aufmachen und mich auf’s Sofa hauen ! Prost !
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Außerdem darfst du ja gar nicht geheilt sein, Herr Sebe. Dann müßte man ja das Blogg umbenennen.
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Also der blogg Name bleibt noch länger erhalten, keine Sorge.
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Also wir können ja an dieser Stelle mal zusammen üben. Man nehme einen dicken Stock oder eine Einsenstange, zurre sie mit Ratschgurten ans rechte Bein, so fest, dass man das Bein nicht mehr beugen kann, und versuche dann ohne das Bein zu belasten mit Krücken die Treppen runter zu laufen. Dazu kneife ich noch alle 10 Sekunden hinten in die Kniekehle und reibe mit einer Holzraspel vorne auf dem Knie herum.
Wenn Sie den Test bestanden haben, Herr F., können Sie ja weiter solch neunmalklugen Kommentare posten !
P.S. Krücken können bei mir ausgeliehen werden...
P.P.S. Danke Frau M. für die Genesungswünsche !!!
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