Juhu ... es ist wieder Montag.

Eigentlich habe ich frei, da ich morgen ein Gespräch mit meinem Chef habe und er heute „keine Zeit für mich hat“. Na gut, klingt eigentlich super. Doch, wie Ihr ja dem Namen der site entnehmen könnt, hatte ich einen Unfall, den es körperlich zu regenerieren gilt. Sprich, man muß zu tausend Ärzte rennen und seine Leidensgeschichte jedes Mal neu erzählen. Doch zurück zu meinem tollen Montag.
Wecker gestellt auf 05:45, da ich um 07:00 im Bundeswehrkrankenhaus sein wollte, in dem ich auch operiert worden bin. Dort sollte sich die behandelnden Ärzte mein Knie angucken. Da man aber als Zivilist nicht einfach ins BWK spazieren kann als hätte man eine Erkältung und benötige Nasentropfen, muß man sich dahin überweisen lassen. Diese Überweisung hatte ich mir bereits am Freitag nach 2 ½ stündiger Wartezeit bei meinem Orthopäden geholt und nach einem Anruf im BWK den Tip bekommen, dort früh zu erscheinen.
Da ich aber meine tolle Teco-Schiene (eine Art Stabilisierungs-Schiene für´s Knie) in dem Auto eines Kumpels vergessen hatte, musste ich diese also noch vor dem Besuch im BWK bei seiner Frau, die in eine Röntgen Praxis (ach, wie witzig) arbeitet, abholen.

Soweit der Plan für heute. Selbstverständlich habe ich verschlafen.

Der Wecker hat pünktlich geklingelt, doch ich muß ihn wie selbstverständlich wieder ausgeschaltet haben. Um 08:55 bin ich dann alleine wach geworden (5 Wochen Krankheit machen´s möglich...) und habe mich auf meine Odyssee gemacht. Ich erzähl mal nur die Kurzform : S1 bis Hauptbahnhof dann S4 bis Rahlstedt. Dort Schiene geholt, dann Kaffee und Franzbrötchen (mittlerweile mit Hindernis am Bein). Danach Metrobus 26 nach Farmsen und U1 bis Wandsbek-Gartenstadt. Dann in die FU II des BWK I und bei der Anmeldung ordnungsgemäß gewartet.
Nach einer sehr freundlichen Schilderung der Situation meinerseits schaute mich die Schwester in etwa so an, als hätte ich sie gefragt, ob ich sie heiraten möchte. „Wie kommen Sie denn darauf, dass wir hier einfach Kassenpatienten untersuchen. Das können wir gar nicht abrechnen und überhaupt...“ Hurra, Deutschland. Ich werde in einem Krankenhaus operiert, danach in eine ReHa Klinik gesteckt, und wenn sich jetzt die Ärzte, die mein Knie wieder zusammengebaut haben, den jetzigen Stand der Dinge anschauen wollen, kann das nicht abgerechnet werden ?
Wenn ich einem Kunden eine DVD programmiere und er meint, einen Monat später sich mit mir darüber unterhalten zu wollen, kann ich das dann überhaupt abrechnen ??

Nun sitze ich also wieder zu Hause und werde mal ein bisschen Musik hören. Dabei kann man wenigstens nicht so viel falsch machen.

Montag, 10. November 2003, 14:43, von basssebe | |comment