Mittwoch, 22. Dezember 2004
Große Dummheit

Mit dem Veröffentlichen eines Artikels der sich auf meinen Job bezog habe ich vor geraumer Zeit einen sehr blöden Fehler gemacht. Alle, die ihn in den letzten Tagen entdeckt haben, sei an dieser Stelle gesagt, dass es mir sehr leid tut.
Es war als überspitzte, saloppe Persiflage gemeint, und extrem unüberlegt.
Es tut mir leid.

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Montag, 20. Dezember 2004
Montag morgen ...

Hier meine MONDAY - TOP - FIVE der Dinge, die im Moment am allerwenigsten schocken ...

Auf Platz 05 :

Meine Krücken.

Ich laufe nun schon seit dem 02. Dezember mehr oder weniger regelmäßig mit denen durch die Gegend und langsam reicht es auch ...


Auf Platz 04 :

Mein Computer

Irgendwie schaffe ich es nicht, DVDs zu kopieren. Alle Programme sind bisher gescheitert ...


Auf Platz 03 :

Mein i-Tunes

Es hat böse Gedanken ...


Auf Platz 02 :

Mein Knie

kommentarlos - die ganze Geschichte


Und unangefochten auf Platz 01 :

Das FINANZAMT


Einkommenssteuer-Nachzahlung für 2003 !


Na denn, Frohe Weihnachten !!!

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Samstag, 18. Dezember 2004
Funny Friday

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Donnerstag, 16. Dezember 2004
DIE OPERATION - allerletzter Teil

Montag Morgen, 05:30
Der Wecker klingt – na gut ich kürz mal ab … … 07:00 Bundeswehrkrankenhaus Wandsbek. „Guten Morgen – Sind Sie Herr Harnack ?“ „Ja“ erwidere ich erfreut, dass man mich erwartet, „das bin ich.“ „Ich zeige Ihnen Ihr Bett, dann können Sie sich gleich auf die OP vorbereiten. Ach, soll ich noch mal schnell nach-rasieren ?“ „Das wäre wohl nötig, ja gerne.“
Schwester A. bat mich ins Behandlungszimmer und rasierte mir also mal wieder mein Knie. Gut, für mich nix neues, also … Thema abgehakt.
07:30 Ich liege im OP-Hemdchen und mit einer Netz-Unterhose bekleidet in Zimmer 625 vorne rechts und warte auf meine OP. „Geht bald los…“ hatte sie gesagt. Ich schlafe ein.

09:45 „Guten Morgen, Herr Harnack. So es geht los… Wollen Sie noch mal auf Toilette ?“ Als ob Schwester A. und Schwester S. es gewusst hätten. Ich musste ganz dringend noch einmal austreten. Also bin ich aufgestanden und mit meinen Badelatschen auf den Flur. Lediglich über das leise Getuschel und Gelache der beiden Krankenschwestern habe ich mich etwas gewundert. Als mir dann auf dem Flur eine Gruppe von Krankenschwestern begegnete und mir alle hinterher guckten und auch zu tuscheln begannen, fiel mir auf, dass das OP-Hemdchen wie eine Art Zwangsjacke hinten verschlossen wird, was bei mir einfach nicht der Fall war. Also rennt da quasi ein Typ nackt mit einem dummen weißen Hemd herum, dass hinten weit offen steht und drunter trägt er eine Netz-Unterhose. Das war mir offen gesagt doch etwas peinlich … Gut, schnell Geschäft erledigen, zurück ins Bett und ab zum OP.

10:15 Anästhesie Schwester M. (eigentlich heißt sie offiziell Frau Feldwebel M. – aber das find ich doof) also M. begrüßt mich und bittet mich von meinem Bett auf den OP Wagen umzusteigen. Kein Thema. Ich werde dann von M. und einem anderen Arzt oder Helfer Richtung OP 3.1 geschoben. Dort werde ich dann geparkt und soll warten. Schwester M. kümmert sich sehr liebevoll um mich. „Ist Ihnen kalt ? Wollen Sie noch eine Decke haben ? Kann ich sonst irgendwas für Sie tun ?“ Sie erzählt mir, dass es ja ein ganz kleiner Eingriff wird, also wird auch kein Zugang gelegt werden müssen. Sie wird die ganze Zeit neben mir stehen und für mich da sein. Das gefiel mir. Ein Ansprechpartner in der doch so herzlosen Krankenhaus-Welt und ich einer so unbeschreiblich doofen Situation.

10:25 (ca.) Dr. N kommt aus dem OP und verkündet, dass nun alles vorbereitet wäre. Er begrüßt mich: „Hallo Herr Harnack. Nun, dann wollen wir mal das kleine Stückchen Draht rausholen. Kann ja nicht mehr viel sein…“ Er lacht. Dr. N. ist ungefähr Mitte 40, trägt einen Schnauzer und eine goldene dünne Brille. Sein Dienstgrad ist glaube ich Oberstabsarzt, das weiß ich aber nicht genau. „Genau… Hol’ den Scheiß-Draht da raus und gib’ mir so viele Drogen, wie Du hast“, denke ich bei mir…
„Ach und M., bitte legen Sie Herrn Harnack noch eine Braunüle, für alle Fälle.“

Eigentlich fiel hier die Entscheidung : Dies wird ein Scheißtag.

M. macht das aber mal wieder sehr liebevoll und schob mir diese schreckliche Braunüle in den linken Handrücken. Da also etwas Vorsicht geboten war, bekam ich dann auch das volle Programm. Blutdruck-Messgerät, Sauerstoff-Sättigung (oder so) und auch Mini-„lebt-er-noch“-Noppen auf die Brust, die dann immer im Herzbeat piepen. Dummerweise konnte ich keinen gescheiten Rhythmus dazu klopfen, da mein Herz nicht im Takt schlug. Hab den Gedanken daran aber schnell vergessen denn Dr. N. gab den Startschuß.

10:34 (weiß ich von Frau Leutnant N. aber davon später mehr) Dr. N. begrüßt mich noch mal und alle im OP bereiten sich und mich nun auf die OP vor. Eigentlich hatte ich mir das Ganze in der U-Bahn morgens etwas anders vorgestellt. Wenn ich ehrlich bin, völlig anders. Ich dachte an einen Behandlungsraum, eine Spritze, ein kleiner Schlitz, Draht raus, Nadel, Faden, fertig. Dumm, dass ich irren sollte.
Zuerst streichen zwei OP-Schwestern mein komplettes rechtes Bein mit Jod ein. An alle Männer, stellt Euch mal vor, ihr rasiert Euch morgens im Gesicht und kippt danach ein normales Parfüm darüber. So in etwa brennt es am Bein, wenn man Jod auf ein frisch rasiertes Knie schüttet. Ich hatte das Gefühl, die beiden Mädels machten das mit Absicht und genossen es. Darum machte ich mein Bein so schwer, wie ich nur konnte und die kleine Obergefreitin musste es auf ihrer zierlichen Schulter balancieren. Hat sie nun davon.

Kurz danach. Uhrzeit spielt jetzt für mich keine Rolle mehr, ich habe andere Sorgen. Es grünes großes Tuch hängt auf Höhe meines Halses und versperrt mir die Sicht an mir herunter. Herr Dr. N. gibt den Startschuss. „Das piekst jetzt gleich etwas…“ kaum spricht er diesen Satz aus, rammt er mir eine Nadel, die so dick wie ein Gardena-Gartenschlauch zu sein scheint, ins rechte Knie. Ich lasse mir natürlich nix anmerken, M. guckt ja zu. M. beugt sich zu mir runter und erzählt mir, dass er jetzt gleich mein Knie aufschneidet. Ich komme mir ein wenig vor, wie ein Kleinkind, das das erste Mal beim Kinderarzt ist. Fühle mich aber irgendwie ganz wohl dabei, so umsorgt zu werden.

Wieder kurze Zeit später. Dr. N. gibt jetzt bekannt, dass er den Draht gefunden hat und ihn nun herausziehen wird. „Super“, denke ich bei mir, „dann biste ja gleich durch mit der Nummer!“ Ich drehe meinen Kopf rüber zu M. und versuche zu lächeln, was mir aber just in dem Augenblick nicht mehr gelingt, da ich den unangenehmsten Schmerz überhaupt erfahre. Es gnubbelt in meinem Knie. Es fühlt sich an, als würden die da mit vier Mann an meinem Knie rumziehen. Mir bleibt nix anderes übrig als mich mit der rechten Hand (die, die M. nicht hält) in die Tischkante zu klammern und zu hoffen, dass das nur einmalig war und sie den Draht jetzt herausgezogen haben.

Meine Hoffnung diesbezüglich starb leider ganze 10 Sekunden danach als ich erfuhr, dass der Draht noch in der Kniescheibe stecken würde, die dadurch natürlich bewegt würde. Also der gleiche Schmerz, dieses ganz ganz unangenehme Gefühl im Knie noch mal. Dann noch einmal. Dann schon wieder. Ich kann mein Gesicht nicht mehr verstellen und muß ziemlich schmerzverzerrt drein geblickt haben. M. tröstet mich, sie streichelt mir kurz über’s Gesicht. Nützt nix. Ich verspüre das unangenehmste Gefühl, das ich je verspürt habe. Unangenehmer als Zahnarzt !

Hinter der grünen Wand, die mich von den Operateuren trennt höre ich Dinge wie : „Scheiße, jetzt haut er ab!“ „Schere, ich muß weiter auf machen…“, „Verdammt, das Ding sitzt aber so scheiße da drin…“, „jetzt hab ich’s. Mist – doch nicht“.

Nach 35 Minuten Eskapaden hält Dr.N. plötzlich ganz unverhofft eine blutige Zange mit seinen blutigen Plastikhandschuhen über die grüne Wand und sieht sichtlich glücklich aus. „Ich habe ihn“ verkündet er. Mir fällt der wahrscheinlich größte Stein vom Herzen, den man sich vorstellen kann. Jetzt nur noch schnell alles wieder zu nähen und fertig.

Die OP ist fertig und ich soll wieder auf mein Zimmer. M. schiebt mich aus dem OP. Ich werde auf mein normales Krankenbett umgelagert und siehe da. Dimitri der Pfleger (eigentlich heißt auch er Feldwebel irgendwie – aber auch das finde ich doof) steht da, um mich abzuholen. „Soll ich Dir beim Schieben helfen?“ fragt M.. Dimitri schaut etwas verwundert, ist sie doch OP-Anästhesie Schwester und normalerweise schieben die keine Patienten durchs Krankenhaus. „Ja gerne, wenn Du willst…“ Im Zimmer angekommen verabschiedet sie sich und fragt mich, ob ich nicht Lust hätte, sie nächste Woche noch mal im Krankenhaus zu besuchen… Ich bin ein wenig mit der Situation überfordert, da ich das allerletzte auf das ich mich jetzt eingestellt habe ein Flirt am Krankenbett ist. Ich sage aber, dass ich gerne mal wieder vorbeikomme, bedanke mich für ihre liebe Unterstützung während der OP und sie geht…

Ich schlafe ein.

Nachmittags kommt Dr.N. ins Zimmer und ordnet nach der regulären Visite an, dass ich eine Nacht da bleiben soll, da ich mal wieder viel Blut verloren habe und der Draht fast ins Gelenk gerutscht wäre…

Hurra ! Mein Laune ist nun fast so gut, wie damals als ich erfuhr, dass ich meine Biologie Abi Klausur mit 3 Punkten voll in den Sand gesetzt habe.

Der Tag endet mit Talkshows, „The Swan“ und irgendwelchem anderen bekloppten Fernsehprogramm.

Um meine Laune etwas aufzubessern, klingel ich noch mal nach der Nachtschwester. Frau Oberbootsmann S. kommt rein und ich erzähle ihr, dass die Ärzte gesagt hätten, die Braunüle dürfe zur Nacht gezogen werden. Sie glaubt mir, und zieht die Braunüle.

Meine Laune ist etwas besser.



Dienstag Morgen, 07:00

„Guten Morgen die Herren. Visite.“ Ein ganzer Schwall an Leuten alle in weiß gekleidet kommen ins Zimmer. Ich habe Mühe, meine Augen aufzuschlagen und bemerke dann, dass mein Bein nicht in der dafür vorgesehenen Schiene liegt und ich auch nicht auf dem Rücken sondern zumindest die letzten paar Stunden auf der Seite geschlafen habe. Also lege ich mein Bein schnell in die Schiene und tu so, als ob nichts gewesen wäre. Klar bemerke ich, dass das Knie wärmer ist, als wenn ich es die Nacht über in dieser Schiene hochgelegt hätte.
Natürlich bemerkt das der neue Stationsarzt, den ich noch nicht kenne auch.

„Ich würde vorschlagen, dass wir dem warmen Knie und einer evtl. drohenden Infektion mit Antibiotika entgegenwirken…“ sagt er zu seinem Schwall von Kollegen. „Halt. Das ist aber nur deshalb so warm, weil ich die Nacht über…“ „Ja ja, sie bekommen jetzt erstmal ein paar Medikamente und dann sehen wir weiter.“ kontert er sofort.

Scheiße. Mehr fiel mir nun nicht ein. Doch es kam noch schlimmer.

Nachdem die Visite durch war, ungefähr 10 Minuten danach, kam Herr Dr. H. (der neue Stationsarzt – hat auch einen Dienstgrad, den kenn ich aber nicht) ins Zimmer und will mir die Medikamente geben. Herr Dr. H. ist ungefähr Anfang 30, sieht so aus, als hätte er gerade die Uni beendet. Ich mag ihn nicht.
„Sind Sie Rechts- oder Linkshänder ? „Ach Du liebe Zeit, warum fragt er mich das“ frage ich mich. „Links…“ „Gut, dann geben Sie mal ihre rechte Hand“. „Das ist jetzt nicht ihr Ernst… Ich habe gestern extra das Ding ziehen lassen.“ „Tja, leider sind wir hier nicht bei `Wünsch Dir was` und von daher hätt’ ich jetzt gerne ihre Hand. Wir legen heute den Zugang, verabreichen Ihnen heute das Antibiotika intravenös und stellen morgen dann auf oral um.“

Ich bringe keinen Laut mehr heraus, bekomme den Schlauch in die rechte Hand gerammt und nun fällt die Laune auf eine Niveau, an das ich mich nicht erinnern kann, es das letzte Mal erreicht zu haben.

Die Nachtmittags-Visite mit Frau Dr. V., die viel netter und kompetenter scheint, bringt leider keine Änderung. Sie sagt zwar, dass sie mich heute gehen lassen würde und das Antibiotika intravenös für übertrieben hält, kann aber nix machen.

Gute Nacht, Tag 2.



Mittwoch Morgen, 07:00

„Guten Morgen die Herren. Visite.“ Ein ganzer Schwall an Leuten alle in weiß gekleidet kommen ins Zimmer. Ich habe Mühe, meine Augen aufzuschlagen und bemerke dann, dass mein Bein in der Schiene liegt. Schnell schnappe ich mir das Cool-Pack, dass die Schwester irgendwann nachts auf meinen Nachttisch gelegt haben muß und kühle mein Knie auf ca. 3°C runter. Die Visite läuft die anderen Betten ab. Gebrochene Arme in Panzertüren oder umgeknickte Fußgelenke beim Hindernislauf und dann … Schnell lasse ich das Cool-Pack unauffällig an der Seite des Bettes herunterrutschen und Dr. H. kommt an mein Bett. „Mmmh, das sieht ja wirklich besser aus. Ist auch nicht mehr so warm wie gestern. Wann haben Sie gekühlt ?“ „Och, irgendwann heute morgen als die Schwester das Cool-Pack brachte…“
„OK, dann stellen wir heute um auf Tabletten und Sie kommen um 08:00 nach vorne zum Verbandswechsel…“

Yes. Das hatte geklappt.

08:00 pünktlicher konnte man gar nicht am Behandlungszimmer erscheinen. Dr. H. ist auch da und bittet mich rein. „Legen Sie sich mal hin. Ich werde mir die Narbe mal anschauen. … … … Ups, da sind ja noch die Fäden drin. Wann wurde das operiert ?“ Er zeigt auf die alte Narbe, die vom 2.12.
Kurz darauf hat er ein kleine OP Besteck aufgebaut und fuhrwerkt an meinem Knie rum. Ich stelle mich auf das Schlimmste ein… „Ist das am Stück genäht worden, oder sind das mehrere Fäden?“ „Keine Ahnung, das müssen Sie doch wissen.“ Ich habe mich entschlossen, ihn mal zu siezen, schließlich will ich ja hier weg. „Ich fange einfach mal an…“ Es beginnt zu ziehen und zu zwicken und ich breche ab. „Das kann’s doch nicht sein.“ Beende ich seine Versuche.

In dieser Sekunde kommt Frau N.N. herein. Sie ist hat noch keinen Dr. Titel, ist Leutnant und hat wohl grad ihr Studium fertig. Beim Bund wohl auch so was wie eine AIP-lerin. „Halt Du Frau N..“ Ich wusste wirklich nicht, wie sie mit Nachnamen heißt, „Du warst doch bei der OP damals dabei. Weißt Du noch, wie das genäht wurde ?“ „Klar, das letzte der drei Stücke habe ich ja gemacht.“ Sie blickt kurz zu dem Kollegen rauf und in ihrem Gesicht sehe ich, dass sie die Situation sichtlich genießt. Ich will ihr das Gefühl noch etwas verstärken und setzte noch einen drauf. „Nee, nur weil Herr Dr. hier nicht genau weiß, wie das genäht ist, wär’s ja toll, wenn Du ihm kurz sagen könntest, wie das geht.“
Sie fängt einfach an zu erzählen, und siehe da, in ihrem Gesicht ist ein Ausdruck von Freude, Stolz und vor allem von Schadenfreude. „Die Fäden sind hier und hier … und …“
Tja, er ist sichtlich genervt. Schenkt mir einen bösen Blick und ihr ein „Danke Frau Leutnant, das wär’s dann.“
Sie guckt ihn kurz an, denk sich „Scheiße Du Arschloch hast doch keine Ahnung, Du warst doch gar nicht dabei…“ spricht es wohl lieber nicht aus, und geht.
Ich schaue ihn an und kann mir ein „Ups, Spannungen auf Station“ nicht verkneifen und lasse mir den Faden, der nun ganz leicht zu ziehen geht rausoperieren und bin feritg. Er klebt ein neues Pflaster rauf und ich muß noch viele Papiere unterschreiben und bin nun offiziell entlassen. Schnell husche ich noch ins Büro von Frau Leutnant und bedanke mich bei ihr. Sie lacht, weiß sie schließlich am besten, dass sie „nur“ eine AIP-lerin ist, und sagt, dass sie das eben sehr geschätzt hat. „Die meisten trauen eben dann doch immer dem Arzt, der mehr Sterne auf der Schulter hat.“ Wir lachen noch einmal. Sie bedankt sich für mein Verhalten und wir verabschieden uns.

Ich rufe gegen viertel nach neun meinen Bruder an, der holt mich ab und bringt mich nach Hause. Und wenn ich nicht gestorben bin, sitze ich da auch immer noch.

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Sonntag, 12. Dezember 2004
Drahtrest

Morgen früh (wobei die Betonung hier eindeutig mal wieder auf früh liegt) nämlich um 07:00 Uhr soll ich im BundeswehrKrankenhaus erscheinen. Dann werden die mein Knie irgendwie lokal betäuben und mir erstens die Fäden der bestehenden Narbe ziehen und zweitens eine kleine Stelle nochmal aufmachen und den übersehenen Draht entfernen...

Hoffentlich kann ich da morgen mittag wieder rauslaufen ! Ohne Krücken !

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Samstag, 11. Dezember 2004
Cent-fuchser

Beim Mandarinenkaufen im Sparmarkt schweift mein Blick nach links, wo ein ca. 35-jähriger Mann im schicken Anzug, vermutlich Versicherungsangestellter, Tomaten abwiegt. Warum wiegt der Mann Tomaten ab ? Im Zeitalter der Automatik-Kassen braucht man doch nix mehr abzuwiegen ? Er beginnt damit, die grünen Zweige und Stile der Tomaten akribisch abzukneifen und schaut ständig auf das Display der Digitalwaage. Noch eine Tomate, nee doch nicht, eine zurück, dafür eine größere… Es fehlte eigentlich nur noch das säuselnde Selbstgespräch… „Nee die nicht, dumm di dumm, diese hier … Ja, Du bist ja viel schöner !“ Ich grinse vor mich hin, schmeiße sechs Mandarinen in eine Plastiktüte und begebe mich zur Kasse. Dort treffe ich ihn wieder. Er steht an der Kasse 3, ich an der 2. „Entschuldigen Sie…“ beginnt er die Kassiererin zu fragen, „ich habe hier zwei Komma null drei Kilogramm Tomaten im Beutel. Da die Plastiktüte aber auch etwas wiegt und man die Stile der Tomaten ja eigentlich nicht mit-bezahlen müsste, würde ich gerne nur den Preis für 2 Kilogramm Tomaten bezahlen !“ Die Kassiererin hatte wahrscheinlich auch schon viel gehört, aber das wohl noch nie. „Das tut mir schrecklich leid, aber ich muß die Tomaten hier wiegen und dann sagt mir die Kasse einen Preis. Daran kann ich nichts…“ Er unterbricht sie. „Oh, so was habe ich mir schon gedacht. Warten Sie, ich entferne einen weiteren Stil…“ Sie ist fassungslos. Er pult noch ein Blättchen ab, legt die Tüte erneut auf die Waage der Kasse und siehe da, es sind 2 KG. Aber genau. Ihn beflügelt das wohl irgendwie und sofort ziert ein zufriedenes Lächeln sein mit Schnauzbart bestücktes Gesicht. Er zahlt fast passend, ließ sich den einen Cent zurückgeben und verließ den Laden.
Die Kassiererin an meiner Kasse grinst mich an – denn mittlerweile hatte der gesamte Kassenbereich samt Kassiererinnen und Kunden auf die Kasse 3 gestarrt. „Den kenn ich – Frau Schmidt aber noch nicht, gell Frau Schmidt ?“ Frau Schmidt blickte fassungslos auf das Tomatenblatt in ihrer Hand, das er ihr gegeben hat.

Leute gibt’s …

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Dienstag, 7. Dezember 2004
Der Boden brennt ...

UND der Stuhl !!

(Indiana Jones und der letzte Kreuzzug)

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Freitag, 3. Dezember 2004
Das Finale der Rehabilitation

So. Gestern war es endlich soweit. Ich erschien um 06:30 im Bundeswehrkrankenhaus und wurde für meine bevorstehende Operation vorbereitet. Schwester Peggy rasierte mir mein rechtes Bein und zeigt mir mein Bett. Dort legte ich mich in dem schicken OP-Dress (bestehend aus einem weißes Hemdchen, dass hinten zugebunden wird und einer Netz-Unterhose) rein und döste so vor mich hin... Dann war es 08:20 und ich wurde in den OP geschoben. Der Anästhesist bereitete mir dann die Braunüle auf dem linken Handrücken vor und als der Arzt aus dem OP das OK gab, drehte der Anästhesist die Kanäle auf, es kribbelte kurz im Arm und ich schlief ein.

Ich erinnere mich noch an den Aufwachraum. Da war eine Schwester, die mich fragte wie ich heiße, wo ich wohne und so … Ich war also wach und hatte riesen Schmerzen im Bein. Klar, es wurde ja auch gerade aufgeschnitten. Mit ein paar weiteren Drogen wurde ich dann in mein Zimmer geschoben, wo ich erstmal weitere 4 Stunden geschlafen habe. Als ich dann wach wurde, musste ich zwanzigtausend Zettel unterschreiben und irgendwie viel viel zu machen. Gegen 16:30 kam dann der Arzt zu mir und empfahl mir, die Nacht über zu bleiben, da ich wohl während der OP recht viel Blut verloren habe und deshalb noch eine Redon-Drainage gelegt werden musste.

Für alle, die solche Stories lieber nicht lesen, springt einfach zum nächsten Absatz.
Auf meine Frage hin, wie die OP denn verlaufen sei, neigte er seinen Kopf etwas und antwortete mir, dass es recht kompliziert war, das Metall zu entfernen, da es sehr viel Draht war. Naja und zu allem Überfluss hat es auch noch eine unerwartete Blutung gegeben, die dazu führte, dass diese Redon-Drainage auch notwendig wurde. Das muß so sehr gesprudelt sein, dass ich auf die Frage, warum mein linkes Bein in Hüfthöhe so blutverschmiert sei, nur ein müdes Lächeln erwidert bekam.

Dann gab die Schwester mir ein kleines Döschen, grinste und sagte : „Als Erinnerung. Hier, können Sie behalten.“


Der Inhalt des Döschens. Das sind wohl die Überreste von 32 cm Titandraht, die 1 Jahr lang in meinem rechten Knie waren.

Nun ja, heute morgen wurde dann der Schlauch aus der Wunde gezogen (Auch kein netter Zeitvertreib) und gegen 13:00 Uhr wurde ich entlassen.
Und weil das Ganze nicht schon toll genug gewesen ist, klingelte just zu Hause das Telefon und Frau Dr. Habichvergessen erzählte mir, dass sie auf dem Röntgenbild nun doch noch ein winziges Stückchen Metall gefunden hätten, dass nun auch noch raus müsse. Also werde ich am 13.12. noch mal ins Krankenhaus und lasse mir mein Knie noch mal aufschneiden !

Weil’s so schön ist.

Jetzt schnappe ich mir meine Unterarmgehhilfen und werde aus meinem Kühlschrank ein Bier aufmachen und mich auf’s Sofa hauen ! Prost !

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Mittwoch, 1. Dezember 2004
Die Operation

Morgen früh ist es endlich soweit. Die langersehnte Operation an meinem rechten Knie soll nun morgen früh stattfinden... Eben bekam ich den Anruf vom Bundeswehrkrankenhaus, dass ich bitte um 06:30 da sein soll, da ich um 07:30 bereits völlig wehrlos auf dem OP Tisch schlafen soll.

Ich freue mich riesig darauf. Immerhin habe ich auf diesen Tag mehr als 400 Tage und Nächte gewartet und morgen bin ich dann plötzlich Metall-frei.

Werde mal schauen, ob ich nachmittags schon ein erstes Foto oder zumindestens einen kurzen OPSTATREP (OPeration STATus REPort) abgeben kann...

Also bis denne.

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Beiträge nach Themen

Ach Du Scheiße !

Tschuldigung, aber das musste mal gesagt werden, bevor ich mit dem eigentlichen Thema anfange.

Ich werde ab jetzt auch Themen einführen. Und beginnen werde ich mit dem Thema : ganz schlechte Filme

Und ein solches Paradebeispiel habe ich heute Abend im Kino gesehen. "Das Vermächtnis der Tempelritter" mit Nicolas Cage. Oh mein Gott ... Als ich mit der Truppe das letzte Mal im Kino war und King Arthur gesehen habe, war ich schon so dermaßen gelangweilt wie zuletzt im Religionsunterricht in der 6. Klasse.

Dieser Film, der mich eigentlich irgendwie reizte zu gucken, verhielt sich da ähnlich.

Man stelle ihr sich in etwa so vor : "Kleiner Junge bekommt von Opa eine Schatzkarte ... Widmet sein Leben der Schatzsuche ... glaubt sie auf der Rückseite der Unabhängigkeitserklärung ... klaut diese ... findet jeden Hinweis sofort ... ("Ah, da ist ein Stern drauf abgebildet, wir müssen also sofort 66,3 km südsüdöstlich des großen Polarsternes!") ... wird vom FBI gejagt ... sein Teampartner ist auf einmal gegen ihn ... Er findet den Schatz aber zuerst ... verliebt sich in die Chefin des Bundesarchivs, der er die Urkunde geklaut hat ... der Böse wird verhaftet ... er nicht ... the end
Zu allem Überfluss gibt es natürlich wieder den schusseligen Gehilfen, der super lustige Sprüche reißt.

Es gab in diesem Film keine Spannung. Wirklich gar nicht. Alles war voraussehbar, die Charaktere so durchschaubar wie eine Lüge eines 5-Jährigen. Außerdem hatte der Film kein musikalisches Thema, jedenfalls habe ich es nicht gehört. Und schöne Bilder waren irgendwie auch Mangelware. Alles lieblos runtergefilmt und gut.

Prädikat : absolut überflüssig und schon tausendmal da gewesen. Da schau ich mir lieber noch 100 Mal die Metallica Bio an. Hab ich mehr vom Abend…

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Montag, 29. November 2004
So, jetzt aber !

Nun wird hier mal so richtig abgestimmt :

an welchem Tag sollen Frau M., Frau NP., Herr G. und ich unser Weihnachtstreffen abhalten ?

Samstag, der 4.12.
Nikolausi, am 6.12.
Freitag, der 10.12.

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Erstellt von basssebe am 2004.11.29, 22:42.

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meine Klassenreise

Verdammt bin ich müde…

Das Wochenende begann für mich am Freitag Abend, als ich zur Generalprobe gefahren bin. Dort haben wir 4 ½ Stunden alles für Samstag durchgespielt und anschließend alles abgebaut und zusammengepackt. Ihr glaubt gar nicht, wie viel Gerümpel da so zusammenkommt. Wir hatten alleine 7 Saiteninstrumente ! Dann nach Hause, und ins Bett gefallen und schlafen gegangen. Samstag morgen habe ich mit unserem Drummer gemeinsam den Bus bei der Autovermietung abgeholt. Jenny, die sehr nette Praktikantin übergab uns Schlüssel und ließ mich diverse Zettel unterschreiben. Dann sind wir wieder nach Hause gefahren und ich bin mit der weiblichen Begleitung von der TeamLines Party zusammen frühstücken gegangen… Um 14:00 dann auf Richtung Bandraum. Dieses ganze Geraffel dann in den Bus verstaut und ab ins Logo. Da dann um 16:05 angekommen, aufbauen, Soundcheck, Subway, Bier, Zigarette, Konzert, Krampf im linken Daumen, Pause, Konzert, mit vielen Leuten gequatscht, mit denen man eigentlich gar nicht reden will, da es viel spannendere Menschen dort gab, dann abgebaut und eingeladen …
Und weil das noch nicht reichte, sind wir noch mit zwei Taxen in eine Billard Kneipe bei mir um die Ecke gegangen, und haben bis 4 dort gesessen.

Es ist Sonntagmorgen. Die Truppe trudelt langsam bei mir ein, da wir von mir aus dann gleich auf die A7 südwärts wollten.

Während die Kindergartengruppen „Kleine Sylvaner“ im Schulbus ausbreitet bemerkt der kleine Volker, dass er plötzlich „Alter, wer ist hier in Scheiße getreten ? Das stinkt ja widerlich !“ Ich bemerke, dass bei mir ein winziger Fitzel Hundekot an meinem Schuh ist, den ich aber am Gras abwischen kann. Doch der lustige Marco, wie er von seinen Klassenkameraden gerne genannt wird, hat so richtig zugelangt. Ach und der nörgelnde Kay auch. Also wieder in meine Wohnung und Schuhe sauber machen … Klar, wo auch sonst ???

Im Bus haben wir dann „School of Rock“ geguckt und doch schon des öfteren herzlichst gelacht… In Essen angekommen, habe ich noch Jochen, den besten Tonmann der Welt vom Bahnhof abgeholt und wir haben angefangen aufzubauen.


Jochen beim Einstellen des Pultes


ein amerikanisches Pult, bei dem Null eines Potis nicht gleich null ist … sehr verwirrend.

Als die andere Band „The Amber Light“ fertig waren, betraten wir die Bühne und es war wirklich beeindruckend, wie wir die knapp 150 Leute dort wirklich begeistern konnten. Das war beeindrucken zu sehen …


Dann war es 22:50. Unser Konzert war zu Ende, wir haben kurz am CD-Stand Unterschriften geben müssen (immer dieser Stress …) und um 00:00 fuhr ich den Bus vom Hof mit dem Ziel Hamburg, Moorfleeter Straße, Proberaum SYLVAN. Um fünf war ich im Bett...

Und jetzt muß ich wohl schlafen gehen … Gute Nacht !

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Mittwoch, 24. November 2004
Some Kind of Monster

Habe eben mit zwei sehr guten Freunden "Some Kind of Monster" - den Metallica Doku Film im Kino gesehen ... Ein Super-Film !

Für alle Musiker unter Euch uneingeschränkt sehenwürdig. Sehr ehrlich, sehr tiefgründig, sehr emotional und vor allem sehr persönlich. Wundervoller Spannungsbogen. Auch wenn man eigentlich gar nicht auf die Musik steht.... Der Film fesselt einfach !!!

Rock'n'Roll ! \m/

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Dienstag, 23. November 2004
Es ist an der Zeit ...

dieses weblog mal für Werbung zu nutzen ...





kommenden Samstag, den 27.11.2004 spielen wir im Logo !
Einlaß ist ab 20:00 Uhr losgeht's um 21:00. Karten kosten an der Abendkasse 9,-€.

Wer wissen will, was wir für Musik machen klickt am besten hier : http://www.sylvan.de

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Montag, 22. November 2004
Schöner Tag

Also. Finanzamt war total entspannt. Die Frau dort war sehr nett, hat sofort verstanden, worum's ging. Ich hatte meine Formulare richtig ausgefüllt und war nach 3 1/2 Minuten fertig. Das war schön. Danach zum Einwohnermeldeamt und eine Nummer gezogen. Dummerweise erst Nummer gezogen, dann mitbekommen, wie voll das da war ...

Sie haben Nummer 127 vor Ihnen warten : 35 Leute

Na super. Ich habe den letzten und den vorletzten Stern durchgelesen, dann noch Bunte und als ich gerade die Bild der Frau anfangen wollte, klingelte es nach 2 Stunden auch schon. Nummer 127.

Leider hatte die schätzungsweise gleichaltrige Frau hinter dem Schalter, die überhaupt nicht nach Einwohnermeldeamteangestellter aussah überhaupt keine gute Laune. Ich begrüßte sie mit einem freundlichen "Guten Morgen, das ist ja schön, dass ich jetzt dran bin !" (war aber echt ernst gemeint...)
"Ja." hörte ich als wortkarge Antwort. Keine Miene verzog sich. „Mein Personalausweis ist nicht mehr haltbar und daher benötige ich wohl einen neuen. Können Sie mir da weiterhelfen?“ frage ich in einem freundlich, lustigen Tonfall. Ihr war aber nicht zum Spaßen zu Mute und so bekam ich wortlos ein Formular zugereicht auf dem ich meine Daten überprüfen sollte. Die stimmten. 8,- EUR bezahlt. Und raus.

Für’s Gerwerbeamt war nunmehr keine Zeit, da ich um 13:00 zum Mittagsessen mit einer sehr guten Freundin am Dammtor verabredet war. Das war auch sehr nett und lecker. Und da wir beide nichts 100% prozentiges vorhatten, sind wir zusammen in die Stadt gefahren und waren ganz klassisch shoppen. Das war sehr nett und ergiebig. Ich habe mir diese tolle neue Winterjacke zugelegt. Ist ja schließlich auch kalt draußen.


ich gucke zwar ganz schön skeptisch, hat aber nix mit der tollen Jacke zu tun ... Danke Ann-Kris für Deinen Shopping-Beistand und Rat !

Dann wollte ich eigentlich noch mit in eine ihrer Vorlesungen kommen, in der es um amerikanische Literatur geht. Wäre meine aller erste Vorlesung an der Uni gewesen. So als bekennender Nicht-Akademiker. Leider viel die Vorlesung aus und so mussten wir nach Hause fahren… Vielleicht klappt’s ja nächstes Mal …

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Lasset die Spiele beginnen ...

Folgende Sachen stehen für heute vormittag an : Zum Finanzamt Altona - Umsatzsteuervoranmeldungskorrekturen für's 2. und 3. Quartal abgeben und erklären. Zum Einwohnermeldeamt -Personalausweis erneuern. Zum Gewerbeamt und den Gewerbeschein korrigieren und ummelden.

Und um 13:00 Uhr bin ich mit einer guten Freundin zum Essen verabredet.

Na denn mal los ...

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Samstag, 20. November 2004
WINTER !

man mag es kaum glauben, aber eben auf dem Weg zu Minimal hab ich noch schnell das snowboard rausgeholt und bin nochmal 'ne Runde gefahren :-)) und habe dabei laut gesungen.

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