Jawohl ! Vor genau 16min hat Herr Dr. M. mir mit einer Säge, die gar nicht sägt sondern nur vibriert meinen Gips entfernt. Danach fand wieder ein Treffen der autonomen Kleingruppe Wasser statt bei dem ich mich ausgiebig dem neu gewonnenen Gefühl einer beweglichen Hand hingeben konnte. Danach war das Röntgen angesagt, was leider trotz der Vergabe eines Termins eine absolute Geduldsherausforderung war. 1 Stunde und 12 min habe ich darauf gewartet, dass eine überarbeitete Krankenschwester der Radiologie meinen Namen ausruft. Dann wurden drei Röntgenbilder meines Handgelenks gemacht und ich bin so schnell meine von 0° auf 30° Beugung begrenzende Schiene am Bein dies zuließ auf mein Zimmer zurückgelaufen, um die Bilder dem behandelnden Arzt Herr Dr. M. zu zeigen. Der war leider abwesend. Also bin ich schnell zum Essen – mir verblieben noch 19 min bis zu meiner nächsten Anwendung, einer klassischen Massage. Es gab Fischfilet mit Salzkartoffeln. Aufgrund der überschaulichen Protionen war es mir eine Leichtigkeit, die Mahlzeit in 13 min zu verspeisen. Dann in den Therapiering, vorbei an dem Rollstuhlfahrer-Umsteige-Bahnhof (kurz RUB) und zu Frau Sch. Frau Sch hatte heute einen sehr guten Tag und fragte mich, ob sie die Massage heute etwas ruhiger angehen solle, als beim letzten Male. Etwas besseres hätte mir nach dem Strapazen nicht passieren können und es waren sehr entspannte 15 min.
Nächster Termin. 5 min später treffe ich Herr Dr. M auf dem Gang, er will sofort die Bilder sehen. Drei an der Zahl – er betrachtet sie und stellt fest : „Das sieht doch gar nicht so schlecht aus...“ Gar nicht so schlecht ??? Ich habe 5 Wochen auf jeglichen Komfort der rechten Hand verzichtet und unendliche Qualen über mich ergehen lassen nur um zu hören „...sieht doch gar nicht schlecht aus !“ Ich war enttäuscht. Das erinnerte mich stark an meine Band, wo einzelne Kumpels auch nach den allerbesten musikalischen Leistungen lediglich ein „klingt ja gar nicht sooooo schlecht“ übrig haben. Egal. In diesem Falle zählt alleine das messbare also in Röntgenstrahlen aufgenommene Resultat. Und das ist in Ordnung.
Nun folgt lediglich noch eine halbe Stunde Krankengymnastik und anschließende selbstständige Übungen. Dann werde ich etwas spazieren gehen und mich an dem herunterfallenden Laub erfreuen. Vielleicht werde ich mir heute abend mal ein Tröpfchen Bier genehmigen – so ganz ohne Gips.
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